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Samuel Hahnemann 1755 - 1843
![]() Samuel Hahnemann wurde am 10. April 1755 in Meißen als Sohn eines Porzellanmalers geboren. Er genoss eine umfangreiche Ausbildung, erwarb sich Verdienste in der Erforschung der Chemie, Pharmazie, studierte Medizin und verteidigte 1779 mit Erfolg seine medizinische Dissertation. Hahnemann beherrschte einige Sprachen so gut, dass er sein Einkommen mit Übersetzungsarbeit aufbessern konnte. Im Jahre 1790 stieß er bei der Übersetzung eines medizinischen Werkes des Schottischen Pharmakologen William Cullen auf einen Abschnitt, in dem Cullen die Wirksamkeit der Chinarinde gegen das Wechselfieber (Malaria) mit deren magenstärkenden Bitterstoffen erklärt. Ein Kapitel zuvor wurde die Ignatzbohne abgehandelt, die noch viel bitterer, aber bei Malaria dennoch wirkungslos ist. Dieser Widerspruch ließ Hahnemann keine Ruhe und er schritt zum Selbstversuch. Er begann, ohne krank zu sein, die Chinarinde in kleinen Mengen selbst einzunehmen (Arzneiprüfung im gesunden Zustand). Dabei stellte er an sich die der Malaria ähnlichen Symptome fest und formulierte eine Arbeitshypothese: Die Arznei Chinarinde heilt Malaria, weil sie in der Lage ist, den Gesunden in einen malariaähnlichen Zustand versetzen zu können. Damit war Hahnemann auf das Ähnlichkeitsprinzip gestoßen: Ähnliches soll mit Ähnlichem behandelt werden. Similia similibus curentur. Daraufhin prüfte er 6 Jahre lang an sich selbst, seiner Frau Henriette Küchler, seinen 11 Kindern und im Freundeskreis viele andere Arzneien. Weil auch Gifte darunter waren, wie z.B. Tollkirsche, ging er daran sie zu verdünnen. Je höher die Verdünnung, desto stärker die Fähigkeit der Hochpotenz, die Verstimmung der Lebenskraft zu heilen, fand Hahnemann heraus. 1796 wird offiziell als das Geburtsjahr der Homöopathie angesehen, weil Hahnemann seine Erfahrungen in Hufeland-Journal der Öffentlichkeit bekannt gab. Die Grundsätze und die Regeln der Homöopathie fasste er in seinem Grundwerk "Organon der Heilkunst" zusammen. Die nächsten Jahre praktizierte er in Torgau, Leipzig und Köthen. Die Erfolge der Homöopathie gegen Typhus und Fleckfieber mehrten Hahnemanns Ruf. Viele Prominente wie Karl Philipp von Schwarzenberg, Herzog Ferdinand, J. W.Goethe, Beethoven ließen sich auch von ihm behandeln. Auch die junge Französin Melanie d`Hervilly, die an einer Nervenkrankheit litt, pilgerte nach Köthen. Der 78-jährige Hahnemann verliebte sich in sie. 1835 heiratete das Paar und zog nach Paris. In Paris führte er zusammen mit seiner jungen Frau eine lukrative Praxis. In weiteren Schriften "Chronische Krankheiten" demonstrierte Hahnemann seine brillante geistige Klarheit. Er verstarb 1843 im hohen Alter von 88 Jahren. Hahnemanns Verdienste liegen in der humanen Arzneikenntnisgewinnung, in der Erarbeitung umfangreicher Arzneibilder mit Ganzheitlichkeit, in der Formulierung der Ähnlichkeitsregel, später (1816-1827) in der Entwicklung eines Konzeptes der chronischen Krankheiten und insbesondere in seiner wissenschaftlichen Strenge, Unbeirrbarkeit und Durchsetzungsfähigkeit, sodass seine Lehre sich behaupten und ihn weit überleben konnte! ![]() |
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